
areiland
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Teil 1: Windows Tuning mit Hilfe der TuneUp Utilities, Win Optimizer, Ccleaner und Co
Ich bin ein sehr entschiedener Gegner von Optimierungsprogrammen für Windows und es herrscht eigentlich in allen Foren die einhellige Meinung, dass solche Programme nicht das halten, was sie versprechen und dass man sie erst gar nicht einsetzen sollte - wenn man ein funktionierendes System behalten will.
Diese Tools suggerieren nur, dass man die Windows-Einstellungen erst bearbeiten muss - um die volle Leistungsfähigkeit von Windows zu erhalten. Dies würde nämlich voraussetzen, dass Windows von Microsoft künstlich gebremst wird. Dem ist aber nicht so! Es werden bei der Installation von Windows Einstellungen vorgegeben, bzw. gewählt, die den Gegebenheiten des Systems entsprechen. Dabei werden auch die BIOS Einstellungen berücksichtigt. Vor allem aber wird versucht, alle Einstellungen, der gesamten Soft- und Hardware, unter einen Hut zu bringen. Bei der Masse an möglichen Hard- und Softwarekombinationen geht das eigentlich nicht. In diesem Kontext gesehen, müsste die Hälfte der Rechner eigentlich permanent abstürzen.
Die Windowsprogrammierer leisten hier eine schon fast genial zu nennende Arbeit. Sie bringen es fertig Windows so fehlertolerant zu prgrammieren, dass nur sehr wenige Fehler es schaffen, Windows wirklich aus dem Tritt zu bringen. Mit den TuneUp Utilities und und anderen Optimierungsprogrammen wird dieses Konzept ad absurdum geführt - denn damit wird regelmässig versucht das erreichte Gleichgewicht zu stören.
Die Folgen sieht man, wenn man sich in den Foren umsieht.
Es gibt z.B. keinen einzigen Grund seine Registry zu bearbeiten!
In der Registry werden Schlüssel nie gesucht - sie werden immer selektiv angesprungen. Das heisst, wenn ein Programm einen Schlüssel, oder dessen Wert, benötigt - dann durchsucht es die Registry nicht. Das Programm weiss genau den Pfad, bis hin zum gesuchten Wert, den es benötigt. Ungültige Schlüssel interessieren Windows nicht - die werden schlicht und ergreifend ignoriert. Die TuneUp Utilities, Win Optimizer, Ccleaner und Co machen dem Anwender da was vor.
Genauso wie diese Unart, die Registry defragmentieren zu wollen. Die Registry kann nicht fragmentieren, denn aufgrund ihrer Datenbankstruktur ist sie dagegen gefeit. Sie fragmentiert nur über das Dateisystem - und das lässt sich auch nur mit einer Defragmentierung der Festplatte beheben.
Oder diese Unart, MRU (Most Recently Used) Listen löschen zu müssen. Völlig unnötig - die haben eine feste Grösse. Wenn alle Einträge einer solchen Liste belegt sind, fliegt der erste Eintrag raus und wird ersetzt durch einen aktuellen (FiFo Prinzip). Ein Löschen dieser Listen bringt absolut nichts, denn dadurch wird nichts an Performance oder Übersichtlichkeit gewonnen. Die Listen werden sofort nach ihrer Leerung wieder gefüllt.
Diese Unart, den Speicher aufräumen zu müssen. Windows verwaltet den Speicher sehr effektiv, da muss man den Speicher nicht aufräumen oder defragmentieren. Speicherseiten, die nicht benötigt werden, werden in die Auslagerungsdatei verschoben. Selbst dann, wenn keine Auslagerungsdatei eingestellt ist - Windows lagert nämlich immer aus. Auch diese Mechanismen, die den Speicher beschleunigen sollen, sind überflüssig. Der Speicher ist tausende Male schneller als eine Festplatte - zudem wird der Speicher nicht wie eine Festplatte gelesen. Auch hier wird sequentiell gelesen - im Speicher gibt es keine zufälligen Adressen.
Das wollen diese Tools aber suggerieren.
Dazu werden von TuneUp, Win Optimizer und Co dann auch noch Einstellungen angeboten, die oft schon bei Windows 2000 keine Auswirkungen mehr hatten. Im Gegenteil, diese Einstellungen (LargeSystemCache, IoPageLockLimit, DisablePagingExecutive z.B.,) können das System sogar instabil machen und für unvorhersehbare Probleme sorgen. Nur wegen der vielleicht bequemeren Möglichkeiten, das Aussehen von Windows anzupassen oder überflüssige Daten zu löschen, muss man sich solche Programme nicht antun. Genauso wie wegen der vielleicht bequemeren Möglichkeiten, seine Datenträger zu bereinigen. In der Hinsicht leisten diese Tools genau das Gleiche, wie die Windows Bordmittel.
Exakt gleich verhält es sich auch mit solchen Tools wie Driver Genius, Driver Booster und Co.
Niemand muss seine Treiber ständig Tagesaktuell halten. Man aktualisiert Treiber nur dann - wenn Probleme mit einzelnen Treibern auftreten. Dann auch nur die Treiber, die davon betroffen sind. Diese Treiber kann man auch manuell herunterladen und bekommt so auch den Treiber, den man benötigt. Driver Genius, Driver Booster und Co. bieten oft genug Treiber an, die veraltet, im Betastadium oder einfach nur unnötig sind - weil sie z.B. nicht vom Hersteller des eigenen Rechners kommen.
Gerade bei Komplettrechnern ist der allererste Anlaufpunkt für ein Treiberupdate immer die Downloadseite des Herstellers. Viele grosse Hersteller benutzen eigens angepasste Hardware, für die sie selbst die Treiber bereitstellen. Die Downloadseiten von ATI, NVIDIA und CO. (also die Seiten der Chiphersteller) bieten lediglich Referenztreiber - die nicht auf jedem Hardwarelayout laufen. Gerade bei Grafikkartentreibern ist es meist so, dass eine neue Treiberversion nur Anpassungen für bestimmte Programme mitbringt - damit Fehler in diesen Programmen vermieden werden. Oft ist es sogar so, dass solche Anpassungen in anderen Bereichen zu Verschlechterungen der Performance führen können.
Eine grundlegende Verbesserung der Performance des Systems durch dauernde Treiberupdates ist mit Sicherheit nicht zu erreichen. Eher ist das Gegenteil der Fall!
Ich vertrete diese Meinung zu TuneUp und Co selbstverständlich nicht alleine. Diese Ansicht ist eigentlich Usus in allen Foren, die sich mit Windows beschäftigen.
Das Schöne ist, regelmässig mit Bordmitteln gewartet, bleibt Windows auch ohne "Tuning Tools" schnell. Hier: Windows in einen Wartungsmodus versetzen. hab ich vor einiger Zeit mal aufgezeigt, was allein mit Bordmitteln machbar ist.
Das sagt Microsoft selbst zu dieser Thematik: Optimieren von Windows für bessere Leistung
Ich bin ein sehr entschiedener Gegner von Optimierungsprogrammen für Windows und es herrscht eigentlich in allen Foren die einhellige Meinung, dass solche Programme nicht das halten, was sie versprechen und dass man sie erst gar nicht einsetzen sollte - wenn man ein funktionierendes System behalten will.
Diese Tools suggerieren nur, dass man die Windows-Einstellungen erst bearbeiten muss - um die volle Leistungsfähigkeit von Windows zu erhalten. Dies würde nämlich voraussetzen, dass Windows von Microsoft künstlich gebremst wird. Dem ist aber nicht so! Es werden bei der Installation von Windows Einstellungen vorgegeben, bzw. gewählt, die den Gegebenheiten des Systems entsprechen. Dabei werden auch die BIOS Einstellungen berücksichtigt. Vor allem aber wird versucht, alle Einstellungen, der gesamten Soft- und Hardware, unter einen Hut zu bringen. Bei der Masse an möglichen Hard- und Softwarekombinationen geht das eigentlich nicht. In diesem Kontext gesehen, müsste die Hälfte der Rechner eigentlich permanent abstürzen.
Die Windowsprogrammierer leisten hier eine schon fast genial zu nennende Arbeit. Sie bringen es fertig Windows so fehlertolerant zu prgrammieren, dass nur sehr wenige Fehler es schaffen, Windows wirklich aus dem Tritt zu bringen. Mit den TuneUp Utilities und und anderen Optimierungsprogrammen wird dieses Konzept ad absurdum geführt - denn damit wird regelmässig versucht das erreichte Gleichgewicht zu stören.
Die Folgen sieht man, wenn man sich in den Foren umsieht.
Es gibt z.B. keinen einzigen Grund seine Registry zu bearbeiten!
In der Registry werden Schlüssel nie gesucht - sie werden immer selektiv angesprungen. Das heisst, wenn ein Programm einen Schlüssel, oder dessen Wert, benötigt - dann durchsucht es die Registry nicht. Das Programm weiss genau den Pfad, bis hin zum gesuchten Wert, den es benötigt. Ungültige Schlüssel interessieren Windows nicht - die werden schlicht und ergreifend ignoriert. Die TuneUp Utilities, Win Optimizer, Ccleaner und Co machen dem Anwender da was vor.
Genauso wie diese Unart, die Registry defragmentieren zu wollen. Die Registry kann nicht fragmentieren, denn aufgrund ihrer Datenbankstruktur ist sie dagegen gefeit. Sie fragmentiert nur über das Dateisystem - und das lässt sich auch nur mit einer Defragmentierung der Festplatte beheben.
Oder diese Unart, MRU (Most Recently Used) Listen löschen zu müssen. Völlig unnötig - die haben eine feste Grösse. Wenn alle Einträge einer solchen Liste belegt sind, fliegt der erste Eintrag raus und wird ersetzt durch einen aktuellen (FiFo Prinzip). Ein Löschen dieser Listen bringt absolut nichts, denn dadurch wird nichts an Performance oder Übersichtlichkeit gewonnen. Die Listen werden sofort nach ihrer Leerung wieder gefüllt.
Diese Unart, den Speicher aufräumen zu müssen. Windows verwaltet den Speicher sehr effektiv, da muss man den Speicher nicht aufräumen oder defragmentieren. Speicherseiten, die nicht benötigt werden, werden in die Auslagerungsdatei verschoben. Selbst dann, wenn keine Auslagerungsdatei eingestellt ist - Windows lagert nämlich immer aus. Auch diese Mechanismen, die den Speicher beschleunigen sollen, sind überflüssig. Der Speicher ist tausende Male schneller als eine Festplatte - zudem wird der Speicher nicht wie eine Festplatte gelesen. Auch hier wird sequentiell gelesen - im Speicher gibt es keine zufälligen Adressen.
Das wollen diese Tools aber suggerieren.
Dazu werden von TuneUp, Win Optimizer und Co dann auch noch Einstellungen angeboten, die oft schon bei Windows 2000 keine Auswirkungen mehr hatten. Im Gegenteil, diese Einstellungen (LargeSystemCache, IoPageLockLimit, DisablePagingExecutive z.B.,) können das System sogar instabil machen und für unvorhersehbare Probleme sorgen. Nur wegen der vielleicht bequemeren Möglichkeiten, das Aussehen von Windows anzupassen oder überflüssige Daten zu löschen, muss man sich solche Programme nicht antun. Genauso wie wegen der vielleicht bequemeren Möglichkeiten, seine Datenträger zu bereinigen. In der Hinsicht leisten diese Tools genau das Gleiche, wie die Windows Bordmittel.
Exakt gleich verhält es sich auch mit solchen Tools wie Driver Genius, Driver Booster und Co.
Niemand muss seine Treiber ständig Tagesaktuell halten. Man aktualisiert Treiber nur dann - wenn Probleme mit einzelnen Treibern auftreten. Dann auch nur die Treiber, die davon betroffen sind. Diese Treiber kann man auch manuell herunterladen und bekommt so auch den Treiber, den man benötigt. Driver Genius, Driver Booster und Co. bieten oft genug Treiber an, die veraltet, im Betastadium oder einfach nur unnötig sind - weil sie z.B. nicht vom Hersteller des eigenen Rechners kommen.
Gerade bei Komplettrechnern ist der allererste Anlaufpunkt für ein Treiberupdate immer die Downloadseite des Herstellers. Viele grosse Hersteller benutzen eigens angepasste Hardware, für die sie selbst die Treiber bereitstellen. Die Downloadseiten von ATI, NVIDIA und CO. (also die Seiten der Chiphersteller) bieten lediglich Referenztreiber - die nicht auf jedem Hardwarelayout laufen. Gerade bei Grafikkartentreibern ist es meist so, dass eine neue Treiberversion nur Anpassungen für bestimmte Programme mitbringt - damit Fehler in diesen Programmen vermieden werden. Oft ist es sogar so, dass solche Anpassungen in anderen Bereichen zu Verschlechterungen der Performance führen können.
Eine grundlegende Verbesserung der Performance des Systems durch dauernde Treiberupdates ist mit Sicherheit nicht zu erreichen. Eher ist das Gegenteil der Fall!
Ich vertrete diese Meinung zu TuneUp und Co selbstverständlich nicht alleine. Diese Ansicht ist eigentlich Usus in allen Foren, die sich mit Windows beschäftigen.
Das Schöne ist, regelmässig mit Bordmitteln gewartet, bleibt Windows auch ohne "Tuning Tools" schnell. Hier: Windows in einen Wartungsmodus versetzen. hab ich vor einiger Zeit mal aufgezeigt, was allein mit Bordmitteln machbar ist.
Das sagt Microsoft selbst zu dieser Thematik: Optimieren von Windows für bessere Leistung
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