Bei Windows können Anwendungen auf NTFS formatierten Datenträgern an Dateien sogenannte Alternative Daten Streams anhängen, die zusätzliche Informationen über die Datei tragen. Z.B. kann (wie in meinem Screenshot) vom Browser an Downloads ein Zone.Identifier angehängt werden, der dem System sagt, dass es sich um einen Download aus dem Internet handelte. Solange die Dateien im Downloadordner verbleiben, kann es passieren dass sich Windows schlicht weigert eine Installation auszuführen, weil es sie aus Sicherheitsgründen blockiert.
Nimmt man die Datei aus dem Downloadordner raus, dann ignoriert Windows normalerweise den Zone.Identifier und lässt die Ausführung der Datei zu.
In meinem Beispiel hier, hab ich den ADS einfach mal selbst erzeugt:
Dann hab ich Stream 0 abgeändert und zwei weitere zugefügt:
Wichtig zum Verständnis ist, dieser Stream steht nicht in der Datei selbst, sondern wird quasi als unsichtbare Datei mitgeschickt, wenn die Datei verschoben oder kopiert wird. Jede Datei kann mehrere Streams besitzen, in denen alle möglichen Informationen enthalten sein können. Z.B. können Nutzerinformationen mitgegeben werden, oder andere Metadaten können angehängt sein.
Hier:
WinFAQ - Alternate Data Streams unter NTFS noch ein paar Informationen zu den ADS.
@august_burg
Je nachdem, wie umfangreich die angehängten Streams sind, sind es vielleicht einige wenige Byte bis wenigen Kilobyte. Nichts um was man sich Sorgen machen müsste.
Edit: In einer Eingabeaufforderung zeigt der Befehl:
Dir /r die vorhandenen ADS ebenfalls an.