Mit Firmware Updates ist es so wie mit den Treiberupdates! Man schaut nach was geändert wurde und ob durch sie Probleme behoben werden, die man bei sich festgestellt hat. Hat man keine Problemstellungen festgestellt, die im Changelog des Treibers oder der Firmware beschrieben sind, dann gibts keinen Grund für ein Update. Denn durch Firmwareupdates können sich durchaus auch Probleme ergeben.
Ein kleines Beispiel: Für mein Mainboard gibts zwei aktuellere UEFI Versionen, die erstens NVMe Support nachrüsten und zweitens daraus resultierende Kompatibilitätsprobleme beheben. Installiere ich diese, dann benötigt mein Rechner deutlich mehr Zeit zum Start, weil das UEFI offenbar nach der nicht vorhandenen NVMe SSD sucht. Da ich derzeit aber keine NVMe einsetze und deren Einsatz auch nicht plane, benötige ich auch keinen NVMe Support des UEFI. Auch der Nebeneffekt durch das Update des Netzwerkmodules - unspezifisch genug, weil nicht klar ist, ob dieses Update vielleicht nur den Netzwerksupport des UEFI selbst betrifft - ist für mich vernachlässigbar, weil ich mit dem Netzwerkadapter bisher keine Probleme feststellen konnte. So bleibt als einziger Effekt eine deutlich gestiegene Startzeit, auf die ich allerdings dankend verzichten kann. Deshalb hab ich dann auch gleich wieder ein Downgrade vorgenommen und bleibe bei der älteren Version des UEFI.
Nur wenn im Changelog eines Treibers oder einer Firmware behobene Fehler beschrieben werden, die man eindeutig nachvollziehen kann, lohnt sich ein Update. Gerade bei Treibern werden meist ganze Modellserien bedient und deshalb muss man dort besonders genau hinsehen und prüfen ob das eigene Gerät und das eigene Anwendungsszenario von den Änderungen am Treiber überhaupt berührt wird. Meist gibts da nämlich nur Fehlerbehebungen für ein ganz bestimmtes Modell, die für ganz bestimmte Programme und Anwendungsszenarien zutreffen. Der Wald- und Wiesen-Anwender wird in den seltensten Fällen genau die Fehler oder Problemstellungen haben, die durch das Update behoben werden. Krasse Leistungssteigerungen sind ohnehin nie zu erwarten.
Deshalb kann man sich diese ganze Jagd nach Treiber- und Firmwareupdates auch getrost sparen, was der Systemstabilität am ehesten zugute kommt. Nur wenn man Fehler feststellt und diese eindeutig auf den Treiber eines Gerätes zurückführen kann, sollte man sich um eine aktuellere (oder auch ältere) Treiberversion bemühen, damit man den Fehler in den Griff bekommt. Aber hier gilt dann auch wieder: Den kompletten Treiberbestand nicht mit dem Rasenmäher updaten, sondern nur den Auslöser der Probleme und ansonsten den Status Quo erhalten.