Hat man sich schon einmal etwas intensiver mit der Entwicklung von Grafikkarten beschäftigt, dürfte möglicherweise auch schon einmal der Begriff "GeForce Partner Programm" oder auch dessen Kurzform "GPP" gefallen sein, mit welchem sich der taiwanesische Hersteller Nvidia Regulierungen für seine teilnehmenden Boardpartner wie ASUS, Gigabyte, MSI und viele weitere zurecht gelegt hat, die wiederum die vorherrschende Stellung im Grafikkarten-Markt weiter ausbauen und festigen sollen. In diesem Artikel möchte ich einmal persönlich, zumindest anreißen, in wie weit Nvidia mit seinem GeForce Partner Programm zu gehen plant und welche kartellrechtlichen Fallstricke dabei umgangen werden beziehungsweise eine mögliche Kartellbehörde überhaupt nicht zu interessieren scheinen
Möchte ein Grafikkarten-Hersteller GeForce-Chips verbauen und dabei die Vorteile von Marketingzuschüssen, früherem Zugriff auf die neuesten Technologien sowie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam genießen, so bietet der taiwanesische Chip-Hersteller Nvidia ein Partner-Programm an, dessen Teinahmebedingungen sich in der letzten Zeit allerdings extremst verschärft haben. Eine der neuesten, vor einigen Wochen deklarierten Bedingungen besagt, dass am GPP teilnehmende Bordpartner die Namen ihrer eigenständigen Gaming-Serien wie Republic of Gamers (ROG) aus dem Hause ASUS oder Aorus aus dem Hause Gigabte nur noch exklusiv bei ihren Nvidia GeForce-Modellen, nicht aber bei den Grafikkarten mit AMD-Chip einzusetzen haben. Kommen die Boardpartner dieser Regelung nicht nach, werden diese aus dem GeForce Partner Programm entworfen.
Für mich persönlich lässt sich diese Vorgehensweise mit dem Begriff "Erpressung" gleichsetzen, da einige der Boardpartner ihre Gaming-Produkte nun schon seit Jahren, teilweise Jahrzehnten selbst verwaltet haben und nun offensichtlich vom Marktführer Nvidia bevormundet werden. Im Gegenzug bedeutet dies aber, dass die Boardpartner gezwungen sein werden, sich bezüglich der Produktion von Grafikkarten zumindest teilweise von AMD zu lösen und dort keine Produkte unter dem entsprechenden Gaming-Label mehr anbieten. Das bedeutet jetzt zwar nicht, dass ASUS, Gigabyte, MSI und Co. AMD gänzlich den Rücken kehren werden, doch verschafft sich Nvidia durch seine Politik einen Wettbewerbs-Vorteil, wie ihn sich vor etlichen Jahren auch AMDs Konkurrent Intel verschafft hat, als die Elektronik-Märkte wie Mediamarkt/Saturn durch Subventionen dazu gebracht wurden, überwiegend Fertig-PCs mit Intel-Technik zu verkaufen, an dessen Folgen AMD selbst heute noch zu kauen hat.
Wie die Kollegen von winfuture via digitimes jetzt berichten, scheinen die neuen Teilnahmebedingungen am GeForce Partner Program schon jetzt ihre Wirkung zu zeigen, da die ersten PC- sowie auch Grafikkarten-Hersteller damit begonnen haben sollen, ihren Einkauf von Grafikprozessoren aus dem Hause AMD zurück zu fahren. In Anbetracht der Situation, dass Nvidia noch in diesem Jahr der aktuellen Pascal-Generation einen Nachfolger präsentieren und veröffentlichen könnte und AMD aktuellen Informationen zufolge mit Navi erst im kommenden Jahr punktet, dürften die Boardpartner von Nvidia unter zusätzlichem Druck stehen, bei Nichteinhaltung der Bedingungen ins Hintertreffen zu geraten.
Die Frage, die sich mir jetzt allerdings stellt ist, warum es in Taiwan keine Kartellbehörde zu geben scheint, welche diese scheinheiligen Machenschaften von Nvidia zu verhindern wüsste. Selbst als härtester Nvidia-Fanboy müsste man doch mittlerweile festgestellt haben, dass eine Monopolstellung keine gute Sache ist. Als Intel damals seine Marktstellung auf Kosten von AMD gestärkt hat, haben wir Jahre lang immer wieder mal neue CPUs gesehen, die hier mal 4 Prozent schneller und 5 Prozent sparsamer als die Vorgänger-Generation gewesen ist, aber nie eine wirkliche Innovation dargestellt hatten. Selbst ich habe mir nie erträumen können, dass Intel erst mit Coffee Lake mehr als vier Rechenkerne im Consumer-Markt einführt, was nur aufgrund des Drucks von AMDs erstklassigen Ryzen-CPUs geschehen ist. Ich bin mir sicher, dass viele Nutzer auf die neue Grafikkarten-Generation von Nvidia warten, hoffe aber auch, dass einige potentielle Käufer die Vernunft aufbringen können, einmal "Nein" zu sagen, "Nein" zu Nvidias Politik bezüglich des GPP und "NEIN" bezüglich der Preisgestaltung, die durch eine Monopolstellung nicht besser, sondern eher noch schlimmer werden wird.
Meinung des Autors: Auch wenn einige Anwender immer noch total blauäugig durch die Gegend rennen und jeden Frame mehr mit dem Kauf einer Nvidia-Grafikkarte rechtfertigen, ist dieser Hersteller bei mir seit der GTX 970-RAM-Lüge absolut unten durch. Ich möchte diese Karte nicht schlecht reden, die dennoch ein passables P/L-Verhältnis hatte, aber obwohl ich um das Problem mit der Speicheranbindung wusste, habe ich nicht verstanden, wie man den weniger informierten Kunden so extrem täuschen konnte, indem man zu Verkaufsbeginn 4 GB VRAM auf die Verpackungen gedruckt hat. Die Zukunft sehe ich leider noch viel schwärzer, sollte Nvidia mit den Bedingungen seines GPP auf keine Gegenwehr stoßen.
Möchte ein Grafikkarten-Hersteller GeForce-Chips verbauen und dabei die Vorteile von Marketingzuschüssen, früherem Zugriff auf die neuesten Technologien sowie auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Entwicklerteam genießen, so bietet der taiwanesische Chip-Hersteller Nvidia ein Partner-Programm an, dessen Teinahmebedingungen sich in der letzten Zeit allerdings extremst verschärft haben. Eine der neuesten, vor einigen Wochen deklarierten Bedingungen besagt, dass am GPP teilnehmende Bordpartner die Namen ihrer eigenständigen Gaming-Serien wie Republic of Gamers (ROG) aus dem Hause ASUS oder Aorus aus dem Hause Gigabte nur noch exklusiv bei ihren Nvidia GeForce-Modellen, nicht aber bei den Grafikkarten mit AMD-Chip einzusetzen haben. Kommen die Boardpartner dieser Regelung nicht nach, werden diese aus dem GeForce Partner Programm entworfen.
Für mich persönlich lässt sich diese Vorgehensweise mit dem Begriff "Erpressung" gleichsetzen, da einige der Boardpartner ihre Gaming-Produkte nun schon seit Jahren, teilweise Jahrzehnten selbst verwaltet haben und nun offensichtlich vom Marktführer Nvidia bevormundet werden. Im Gegenzug bedeutet dies aber, dass die Boardpartner gezwungen sein werden, sich bezüglich der Produktion von Grafikkarten zumindest teilweise von AMD zu lösen und dort keine Produkte unter dem entsprechenden Gaming-Label mehr anbieten. Das bedeutet jetzt zwar nicht, dass ASUS, Gigabyte, MSI und Co. AMD gänzlich den Rücken kehren werden, doch verschafft sich Nvidia durch seine Politik einen Wettbewerbs-Vorteil, wie ihn sich vor etlichen Jahren auch AMDs Konkurrent Intel verschafft hat, als die Elektronik-Märkte wie Mediamarkt/Saturn durch Subventionen dazu gebracht wurden, überwiegend Fertig-PCs mit Intel-Technik zu verkaufen, an dessen Folgen AMD selbst heute noch zu kauen hat.
Wie die Kollegen von winfuture via digitimes jetzt berichten, scheinen die neuen Teilnahmebedingungen am GeForce Partner Program schon jetzt ihre Wirkung zu zeigen, da die ersten PC- sowie auch Grafikkarten-Hersteller damit begonnen haben sollen, ihren Einkauf von Grafikprozessoren aus dem Hause AMD zurück zu fahren. In Anbetracht der Situation, dass Nvidia noch in diesem Jahr der aktuellen Pascal-Generation einen Nachfolger präsentieren und veröffentlichen könnte und AMD aktuellen Informationen zufolge mit Navi erst im kommenden Jahr punktet, dürften die Boardpartner von Nvidia unter zusätzlichem Druck stehen, bei Nichteinhaltung der Bedingungen ins Hintertreffen zu geraten.
Die Frage, die sich mir jetzt allerdings stellt ist, warum es in Taiwan keine Kartellbehörde zu geben scheint, welche diese scheinheiligen Machenschaften von Nvidia zu verhindern wüsste. Selbst als härtester Nvidia-Fanboy müsste man doch mittlerweile festgestellt haben, dass eine Monopolstellung keine gute Sache ist. Als Intel damals seine Marktstellung auf Kosten von AMD gestärkt hat, haben wir Jahre lang immer wieder mal neue CPUs gesehen, die hier mal 4 Prozent schneller und 5 Prozent sparsamer als die Vorgänger-Generation gewesen ist, aber nie eine wirkliche Innovation dargestellt hatten. Selbst ich habe mir nie erträumen können, dass Intel erst mit Coffee Lake mehr als vier Rechenkerne im Consumer-Markt einführt, was nur aufgrund des Drucks von AMDs erstklassigen Ryzen-CPUs geschehen ist. Ich bin mir sicher, dass viele Nutzer auf die neue Grafikkarten-Generation von Nvidia warten, hoffe aber auch, dass einige potentielle Käufer die Vernunft aufbringen können, einmal "Nein" zu sagen, "Nein" zu Nvidias Politik bezüglich des GPP und "NEIN" bezüglich der Preisgestaltung, die durch eine Monopolstellung nicht besser, sondern eher noch schlimmer werden wird.
Meinung des Autors: Auch wenn einige Anwender immer noch total blauäugig durch die Gegend rennen und jeden Frame mehr mit dem Kauf einer Nvidia-Grafikkarte rechtfertigen, ist dieser Hersteller bei mir seit der GTX 970-RAM-Lüge absolut unten durch. Ich möchte diese Karte nicht schlecht reden, die dennoch ein passables P/L-Verhältnis hatte, aber obwohl ich um das Problem mit der Speicheranbindung wusste, habe ich nicht verstanden, wie man den weniger informierten Kunden so extrem täuschen konnte, indem man zu Verkaufsbeginn 4 GB VRAM auf die Verpackungen gedruckt hat. Die Zukunft sehe ich leider noch viel schwärzer, sollte Nvidia mit den Bedingungen seines GPP auf keine Gegenwehr stoßen.