07.02.2017, 12:34 Uhr:
Mit Windows 10 Cloud plant Microsoft eine zusätzliche Version seines Betriebssystems, die offenbar für Einsteiger gedacht ist. Zu den geplanten Details gibt es bislang kaum offizielle Aussagen, trotzdem lassen sich bereits gewisse Prognosen zu Installation, Anwendung und auch einem Upgrade auf eine höhere Version treffen. Nachfolgend versuchen wir, den Schleier ein wenig zu lüften
Zuerst einmal ein kurzer zurück: zeitgleich zu Windows 8 hat Microsoft auch Windows RT auf den Markt gebracht. Diese Version von Windows war in seiner Nutzbarkeit extrem eingeschränkt und konnte ausschließlich mit Apps aus dem Microsoft Store betrieben werden - die aber hauptsächlich durch Abwesenheit glänzten. Daher kamen auch nur wenige Tablets und einige Ultrabooks mit Windows RT in die Geschäfte, und der Flop war vorprogrammiert. Konsequenterweise wurde das Betriebssystem nach kurzer Zeit wieder eingestellt.
Es wurde zumindest anfangs befürchtet, dass Microsoft beim jetzt aufgetauchten Windows 10 Cloud diesen Weg noch einmal gehen will. Bei der neuen Version soll es sich um eine eingeschränkt verwendbare Basisausführung von Windows 10 handeln, die Hardwarehersteller mehr oder weniger kostenlos bekommen. Damit können diese relativ preiswerte Einsteigergeräte produzieren, die gegen Android-Tablets und hauptsächlich die günstigen Chromebooks antreten sollen. Benötigte Software und Programme wird es wahrscheinlich wieder nur als App aus dem offiziellen Microsoft Store geben, und das zumeist gegen gesonderte Bezahlung. Verwendet werden dabei die sogenannten Universal Apps, die auch unter Windows 10, Windows 10 Mobile und zumindest teilweise auf der Xbox One zum Einsatz. Eine Installation der unter Windows üblichen x86-Programme dürfte hingegen eher nicht möglich zu sein.
Doch auch mit diesen Einschränkungen wird Windows 10 Cloud um einiges näher an der PC-Version dran sein, als dies bei Windows RT der Fall war. Zumindes deutet die aktuelle Untersuchung einer geleakten Version von Windows 10 Cloud darauf hin, denn in dieser wurde eine versteckte Upgrade-Möglichkeit auf Windows 10 Pro gefunden. Es scheint somit also möglich zu sein, die Cloud-Version gegen Aufpreis auf die Pro-Version aufzurüsten, was als klares Indiz für eine enge Verwandtschaft beider Systeme angesehen werden darf. Damit dürften Dinge wie die Installation eines Druckers oder die Einbindung ins Netzwerk erleichtert werden, die mit "klassischen" Windows 10 üblicherweise schnell erledigt sind. Ohne den finanziellen Aufschlag wird Windows 10 Cloud aber nur mit der Software verwendet werden können, die im App Store verfügbar ist. Und hier wird das Angebot aktuell eher kleiner als größer, wobei sich zuletzt auffallend viele große Namen verabschiedet haben. Die Verfügbarkeit interessanter Apps wird wohl der Knackpunkt sein, der über Erfolg oder Misserfolg von Windows 10 Cloud entscheidet.
Update, 09.02.2017, 11:28 Uhr: Mittlerweile steht fest, dass Windows 10 Cloud (das eventuell unter dem Namen Windows Cloud vermarktet werden wird) ein vollwertiges Windows 10 ist. Diesem wurde allerdings über ein System namens User Mode Code Integrity (UMCI) eine stark erhöhte Sicherheitsstufe verpasst. Laut Windows Central wurde jetzt allerdings eine Vorab-Version gehackt, was unter anderem die Installation der klassischen X86-Anwendung Google Chrome ermöglichte.
Der Bericht zeigt aber auch, dass Microsoft die Latte bei der Sicherheit offenbar ziemlich hoch gelegt. Das Schutzsystem zu umgehen, wird also ziemlich schwer werden. Derzeit ist in jedem Fall physikalischer Zugriff auf den Rechner nötig, eine Angriff von außen soll hingegen nicht möglich sein. Bis zur finalen Version könnten die Mauern außerdem noch einmal verstärkt werden. Windows 10 Cloud scheint also nicht nur mehr oder weniger immun gegen unerlaubte Freischaltungen zu sein, sondern auch ganz allgemein eine vergleichsweise hohe Sicherheit zu bieten. Diese Ausrichtung könnte im Fokus von Microsofts Marketing rund um das neue System stehen.
Meinung des Autors: Die Idee hinter Windows RT war gar nicht schlecht, gescheitert ist das System eher an der Umsetzung. Daher klingen die aktuellen Pläne zu Windows 10 Cloud irgendwie seltsam vertraut, sowohl positiv wie negativ. Doch seit dem Flop mit RT hat sich Microsoft unter Satya Nadella deutlich gewandelt, weswegen man vielleicht doch optimistisch sein sollte.
Mit Windows 10 Cloud plant Microsoft eine zusätzliche Version seines Betriebssystems, die offenbar für Einsteiger gedacht ist. Zu den geplanten Details gibt es bislang kaum offizielle Aussagen, trotzdem lassen sich bereits gewisse Prognosen zu Installation, Anwendung und auch einem Upgrade auf eine höhere Version treffen. Nachfolgend versuchen wir, den Schleier ein wenig zu lüften
Zuerst einmal ein kurzer zurück: zeitgleich zu Windows 8 hat Microsoft auch Windows RT auf den Markt gebracht. Diese Version von Windows war in seiner Nutzbarkeit extrem eingeschränkt und konnte ausschließlich mit Apps aus dem Microsoft Store betrieben werden - die aber hauptsächlich durch Abwesenheit glänzten. Daher kamen auch nur wenige Tablets und einige Ultrabooks mit Windows RT in die Geschäfte, und der Flop war vorprogrammiert. Konsequenterweise wurde das Betriebssystem nach kurzer Zeit wieder eingestellt.
Es wurde zumindest anfangs befürchtet, dass Microsoft beim jetzt aufgetauchten Windows 10 Cloud diesen Weg noch einmal gehen will. Bei der neuen Version soll es sich um eine eingeschränkt verwendbare Basisausführung von Windows 10 handeln, die Hardwarehersteller mehr oder weniger kostenlos bekommen. Damit können diese relativ preiswerte Einsteigergeräte produzieren, die gegen Android-Tablets und hauptsächlich die günstigen Chromebooks antreten sollen. Benötigte Software und Programme wird es wahrscheinlich wieder nur als App aus dem offiziellen Microsoft Store geben, und das zumeist gegen gesonderte Bezahlung. Verwendet werden dabei die sogenannten Universal Apps, die auch unter Windows 10, Windows 10 Mobile und zumindest teilweise auf der Xbox One zum Einsatz. Eine Installation der unter Windows üblichen x86-Programme dürfte hingegen eher nicht möglich zu sein.
Doch auch mit diesen Einschränkungen wird Windows 10 Cloud um einiges näher an der PC-Version dran sein, als dies bei Windows RT der Fall war. Zumindes deutet die aktuelle Untersuchung einer geleakten Version von Windows 10 Cloud darauf hin, denn in dieser wurde eine versteckte Upgrade-Möglichkeit auf Windows 10 Pro gefunden. Es scheint somit also möglich zu sein, die Cloud-Version gegen Aufpreis auf die Pro-Version aufzurüsten, was als klares Indiz für eine enge Verwandtschaft beider Systeme angesehen werden darf. Damit dürften Dinge wie die Installation eines Druckers oder die Einbindung ins Netzwerk erleichtert werden, die mit "klassischen" Windows 10 üblicherweise schnell erledigt sind. Ohne den finanziellen Aufschlag wird Windows 10 Cloud aber nur mit der Software verwendet werden können, die im App Store verfügbar ist. Und hier wird das Angebot aktuell eher kleiner als größer, wobei sich zuletzt auffallend viele große Namen verabschiedet haben. Die Verfügbarkeit interessanter Apps wird wohl der Knackpunkt sein, der über Erfolg oder Misserfolg von Windows 10 Cloud entscheidet.
Update, 09.02.2017, 11:28 Uhr: Mittlerweile steht fest, dass Windows 10 Cloud (das eventuell unter dem Namen Windows Cloud vermarktet werden wird) ein vollwertiges Windows 10 ist. Diesem wurde allerdings über ein System namens User Mode Code Integrity (UMCI) eine stark erhöhte Sicherheitsstufe verpasst. Laut Windows Central wurde jetzt allerdings eine Vorab-Version gehackt, was unter anderem die Installation der klassischen X86-Anwendung Google Chrome ermöglichte.
Der Bericht zeigt aber auch, dass Microsoft die Latte bei der Sicherheit offenbar ziemlich hoch gelegt. Das Schutzsystem zu umgehen, wird also ziemlich schwer werden. Derzeit ist in jedem Fall physikalischer Zugriff auf den Rechner nötig, eine Angriff von außen soll hingegen nicht möglich sein. Bis zur finalen Version könnten die Mauern außerdem noch einmal verstärkt werden. Windows 10 Cloud scheint also nicht nur mehr oder weniger immun gegen unerlaubte Freischaltungen zu sein, sondern auch ganz allgemein eine vergleichsweise hohe Sicherheit zu bieten. Diese Ausrichtung könnte im Fokus von Microsofts Marketing rund um das neue System stehen.
Meinung des Autors: Die Idee hinter Windows RT war gar nicht schlecht, gescheitert ist das System eher an der Umsetzung. Daher klingen die aktuellen Pläne zu Windows 10 Cloud irgendwie seltsam vertraut, sowohl positiv wie negativ. Doch seit dem Flop mit RT hat sich Microsoft unter Satya Nadella deutlich gewandelt, weswegen man vielleicht doch optimistisch sein sollte.