Mit dem aktuell immer noch sehr hohen Preisgefüge für NAND-Flash-Speicher soll laut Angaben von Marktforschern im ersten Halbjahr 2018 vorerst Schluss sein, da man davon ausgeht, dass die Produktionsraten steigen und gleichzeitig die Nachfrage sinken wird. Unbekannt und auch noch nicht vorhersehbar ist allerdings die Situation im zweiten Halbjahr, da sich hier schon wieder die OEM-Hersteller auf das Weihnachtsgeschäft 2018 vorbereiten und somit die Nachfrage wieder ansteigen lassen könnten
Nachdem die in Taiwan ansässigen Kollegen von Digitimes vor einigen Tagen von sinkenden Preisen für NAND-Flash-Speicher berichtet haben, schließt sich dieser Expertise nun auch das Marktforschungsinstitut Trendforce mit seiner Tochter DRAM Exchange an. Als Begründung für diese Theorie gibt man an, dass das Angebot im ersten Quartal 2018 seit über einem Jahr die Nachfrage übersteigen dürfte. Auf dem weltweiten Markt dürften sich die daraus resultierenden verbesserten Lieferbedingungen und auch damit einhergehenden Preissenkungen allerdings erst im zweiten Quartal 2018 bemerkbar machen.
Die Experten von Trendforce gehen davon aus, dass die Produktionskapazitäten der Speicherhersteller gegenüber Ende 2017 einen Anstieg von über fünf Prozent erfahren werden. Parallel dazu prognostiziert man nach dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft ein Sinken der Nachfrage um 15 Prozent, wobei man hier ausschließlich den Endkundenbereich meint. Verrechnet man diese 15 Prozent mit dem kontinuierlich anhaltenden Server-Markt, geht man immerhin von einer Abnahme der Speichernachfrage in Höhe von fünf Prozent aus.
Diese Zahlen mögen vielleicht auf dem ersten Blick nicht besonders eindrucksvoll wirken, vergleicht man diese aber mit den letzten ein bis zwei Jahren, in denen die Speicherpreise kontinuierlich zwischen 10 und 20 Prozent angestiegen sind, kann ein Absinken dieser im ersten Halbjahr 2018 um 10 Prozent schon als "kleiner Erfolg" bezeichnet werden.
Überhaupt nicht Sicher ist man sich bei Trendforce bezüglich des zweiten Halbjahres 2018, wenn die Nachfrage an NAND-Speicher zum nächstjährigen Weihnachtsgeschäft wieder ansteigt. Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten könnten einerseits Smartphone-Hersteller dazu verleitet werden, vermehrt auf den schnelleren UFS-Speicher zu setzen, andererseits aber auch das Interesse an NVMe-SSDs im PC-Bereich deutlich zunehmen. Wie auch immer die Entwicklung gegen Ende des kommenden Jahres aussehen mag, Angebot und Nachfrage werden immer in Abhängigkeit zueinander stehen.
Meinung des Autors: Sicherlich klingen jetzt 5% höhere Produktionskapazitäten hier und eine um 5% gesunkene Nachfrage da nicht sonderlich viel, deuten aber darauf hin, dass man speziell größere SSDs nicht mehr in diesem Jahr kaufen sollte, wenn es nicht absolut unumgänglich ist. Ob sich allerdings die Speicher- und vor allem die RAM-Preise jemals wieder in die Regionen bewegen, wie wir sie Mitte 2016 gehabt haben, wage ich mal vorsichtig anzuzweifeln.
Bild: pcworld.com
Nachdem die in Taiwan ansässigen Kollegen von Digitimes vor einigen Tagen von sinkenden Preisen für NAND-Flash-Speicher berichtet haben, schließt sich dieser Expertise nun auch das Marktforschungsinstitut Trendforce mit seiner Tochter DRAM Exchange an. Als Begründung für diese Theorie gibt man an, dass das Angebot im ersten Quartal 2018 seit über einem Jahr die Nachfrage übersteigen dürfte. Auf dem weltweiten Markt dürften sich die daraus resultierenden verbesserten Lieferbedingungen und auch damit einhergehenden Preissenkungen allerdings erst im zweiten Quartal 2018 bemerkbar machen.
Die Experten von Trendforce gehen davon aus, dass die Produktionskapazitäten der Speicherhersteller gegenüber Ende 2017 einen Anstieg von über fünf Prozent erfahren werden. Parallel dazu prognostiziert man nach dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft ein Sinken der Nachfrage um 15 Prozent, wobei man hier ausschließlich den Endkundenbereich meint. Verrechnet man diese 15 Prozent mit dem kontinuierlich anhaltenden Server-Markt, geht man immerhin von einer Abnahme der Speichernachfrage in Höhe von fünf Prozent aus.
Diese Zahlen mögen vielleicht auf dem ersten Blick nicht besonders eindrucksvoll wirken, vergleicht man diese aber mit den letzten ein bis zwei Jahren, in denen die Speicherpreise kontinuierlich zwischen 10 und 20 Prozent angestiegen sind, kann ein Absinken dieser im ersten Halbjahr 2018 um 10 Prozent schon als "kleiner Erfolg" bezeichnet werden.
Überhaupt nicht Sicher ist man sich bei Trendforce bezüglich des zweiten Halbjahres 2018, wenn die Nachfrage an NAND-Speicher zum nächstjährigen Weihnachtsgeschäft wieder ansteigt. Durch die zusätzlichen Produktionskapazitäten könnten einerseits Smartphone-Hersteller dazu verleitet werden, vermehrt auf den schnelleren UFS-Speicher zu setzen, andererseits aber auch das Interesse an NVMe-SSDs im PC-Bereich deutlich zunehmen. Wie auch immer die Entwicklung gegen Ende des kommenden Jahres aussehen mag, Angebot und Nachfrage werden immer in Abhängigkeit zueinander stehen.
via pcghw
Meinung des Autors: Sicherlich klingen jetzt 5% höhere Produktionskapazitäten hier und eine um 5% gesunkene Nachfrage da nicht sonderlich viel, deuten aber darauf hin, dass man speziell größere SSDs nicht mehr in diesem Jahr kaufen sollte, wenn es nicht absolut unumgänglich ist. Ob sich allerdings die Speicher- und vor allem die RAM-Preise jemals wieder in die Regionen bewegen, wie wir sie Mitte 2016 gehabt haben, wage ich mal vorsichtig anzuzweifeln.