Auch der Windows 10 Nutzer an sich hält sich durchaus gerne im Internet auf und auch wenn im Grundgesetzt sowohl das Recht auf Meinungsfreiheit als auch das Recht auf Informationsfreiheit verankert ist sehen viele diese durch Artikel 13 in Gefahr. Bis wann Artikel 13 nun umgesetzt werden soll und was die Umsetzung alles verändern soll oder kann haben wir hier einmal beleuchtet.
Bei Artikel 13 handelt es sich offiziell um eine Reform des Urheberrechts mit der der Missbrauch von geschützten Dateien aller Art eingeschränkt werden soll und auch wenn das Europarlament dieser Änderung nun zugestimmt hat müssen die einzelnen EU-Staaten selbst noch einmal zustimmen. Diese Abstimmung wird April 2019 erwartet und man sollte davon ausgehen, dass es in Deutschland nur eine Formsache ist. Selbst dann gibt es eine Frist von 2 Jahren um die Reformen aus Artikel 13 umzusetzen, und diese Frist bis 2021 wird sicher auch benötigt werden.
Die Kernaussage klingt gut, denn generell soll man weiterhin alles hochladen können. Allerdings soll man für die Nutzung von Inhalten die einem Copyright unterliegen eben auch Gebühren zahlen bzw. Lizenzen erwerben die die Verwendung erlauben. Handelt es sich um kurze Auszüge von eigentlich geschütztem Material soll man diese auch lizenzfrei verwerten dürfen, aber eine offizielle Regelung gibt es auch hier noch nicht. Die Annahme man kann jede Musik kostenfrei als Sample nutzen wenn man eine bestimmte Länge nicht überschreitet ist dabei zum Beispiel auch falsch.
Somit gibt es aktuell keinerlei Lösungen wie lange so ein Sample sein darf, was Lizenzen kosten sollen oder wie man das Ganze überhaupt sinnvoll umsetzen will. Upload-Filter gibt es ja an sich sowieso, aber diese können zum Beispiel nicht zwischen erlaubter Satire oder einfach nur einem unerlaubt hochgeladenen Video unterscheiden. Sowohl bei Kosten als auch bei Kontrolle sollen dann somit die Anbieter der jeweiligen Plattform mit ins Boot genommen werden.
Es wäre somit auch vorstellbar, dass z.B. YouTube selbst die Lizenzen erwirbt und sich dann bei den Nutzern genauer umsieht und so das Geld wieder einholt. Oft war schon „Bezahlen statt Blocken“ zu lesen, aber für eine korrekte Umsetzung müssten dann wohl echte Menschen die Inhalte prüfen. Warum? Automatische Filter würden z.B. Aufnahmen einer offiziellen Veranstaltung bei der im Hintergrund ein geschütztes Lied läuft blocken, obwohl es rechtlich in Ordnung wäre.
Zwei weitere mögliche Nachteile der Lizenz-Regelung? Kleine kommerzielle oder private Anbieter können es sich einfach nicht leisten solche Lizenzen zu bezahlen und wären daher gezwungen ihre Inhalte zu beschränken oder gar einzustellen und Seiten die gezielt Fake-News vertreiben oder andere Arten von dubiosen Zwecken im Internet verfolgen würden mit vielleicht guten Schlagzeilen öfter verlinkt werden als seriöse Quellen, da man eben für die schlechteren Informationsanbieter sicher nichts bezahlen muss, aber für große News-Anbieter hingegen schon.
Eine Zensur findet also so gesehen wirklich nicht statt, aber wenn Artikel 13 im April in Deutschland bestätigt wird und sich in den folgenden zwei Jahren keine guten Lösungen finden lassen wird sich die mediale Internetlandschaft wie wir sie heute kennen vielleicht wirklich stark verändern. Ob dann das Horrorszenario vieler privater Nutzer wahr wird, bei dem aus Copyright-Gründen nicht einmal mehr ein Meme gepostet werden kann während Anbieter mit den nötigen finanziellen Mitteln bestimmen was wir sehen, bleibt wohl abzuwarten…
Meinung des Autors: Ja, was soll man davon halten… Meiner Meinung nach ist Artikel 13 keine Zensur und auch die Informationsfreiheit an sich wird nicht wirklich tangiert, aber Lizenzen, Gebühren und Vorgaben werden viele nicht umsetzen können oder wollen und so werden viele Quellen vielleicht verschwinden. Artikel 13 soll Copyright schützen, was auch zu verstehen ist, aber ob man die Flut an bereits vorhandenen und täglich neuen Daten im Internet überhaupt kontrollieren kann?

Bei Artikel 13 handelt es sich offiziell um eine Reform des Urheberrechts mit der der Missbrauch von geschützten Dateien aller Art eingeschränkt werden soll und auch wenn das Europarlament dieser Änderung nun zugestimmt hat müssen die einzelnen EU-Staaten selbst noch einmal zustimmen. Diese Abstimmung wird April 2019 erwartet und man sollte davon ausgehen, dass es in Deutschland nur eine Formsache ist. Selbst dann gibt es eine Frist von 2 Jahren um die Reformen aus Artikel 13 umzusetzen, und diese Frist bis 2021 wird sicher auch benötigt werden.
Die Kernaussage klingt gut, denn generell soll man weiterhin alles hochladen können. Allerdings soll man für die Nutzung von Inhalten die einem Copyright unterliegen eben auch Gebühren zahlen bzw. Lizenzen erwerben die die Verwendung erlauben. Handelt es sich um kurze Auszüge von eigentlich geschütztem Material soll man diese auch lizenzfrei verwerten dürfen, aber eine offizielle Regelung gibt es auch hier noch nicht. Die Annahme man kann jede Musik kostenfrei als Sample nutzen wenn man eine bestimmte Länge nicht überschreitet ist dabei zum Beispiel auch falsch.
Somit gibt es aktuell keinerlei Lösungen wie lange so ein Sample sein darf, was Lizenzen kosten sollen oder wie man das Ganze überhaupt sinnvoll umsetzen will. Upload-Filter gibt es ja an sich sowieso, aber diese können zum Beispiel nicht zwischen erlaubter Satire oder einfach nur einem unerlaubt hochgeladenen Video unterscheiden. Sowohl bei Kosten als auch bei Kontrolle sollen dann somit die Anbieter der jeweiligen Plattform mit ins Boot genommen werden.
Es wäre somit auch vorstellbar, dass z.B. YouTube selbst die Lizenzen erwirbt und sich dann bei den Nutzern genauer umsieht und so das Geld wieder einholt. Oft war schon „Bezahlen statt Blocken“ zu lesen, aber für eine korrekte Umsetzung müssten dann wohl echte Menschen die Inhalte prüfen. Warum? Automatische Filter würden z.B. Aufnahmen einer offiziellen Veranstaltung bei der im Hintergrund ein geschütztes Lied läuft blocken, obwohl es rechtlich in Ordnung wäre.
Zwei weitere mögliche Nachteile der Lizenz-Regelung? Kleine kommerzielle oder private Anbieter können es sich einfach nicht leisten solche Lizenzen zu bezahlen und wären daher gezwungen ihre Inhalte zu beschränken oder gar einzustellen und Seiten die gezielt Fake-News vertreiben oder andere Arten von dubiosen Zwecken im Internet verfolgen würden mit vielleicht guten Schlagzeilen öfter verlinkt werden als seriöse Quellen, da man eben für die schlechteren Informationsanbieter sicher nichts bezahlen muss, aber für große News-Anbieter hingegen schon.
Eine Zensur findet also so gesehen wirklich nicht statt, aber wenn Artikel 13 im April in Deutschland bestätigt wird und sich in den folgenden zwei Jahren keine guten Lösungen finden lassen wird sich die mediale Internetlandschaft wie wir sie heute kennen vielleicht wirklich stark verändern. Ob dann das Horrorszenario vieler privater Nutzer wahr wird, bei dem aus Copyright-Gründen nicht einmal mehr ein Meme gepostet werden kann während Anbieter mit den nötigen finanziellen Mitteln bestimmen was wir sehen, bleibt wohl abzuwarten…
Bildquelle Header: Wikipedia
Meinung des Autors: Ja, was soll man davon halten… Meiner Meinung nach ist Artikel 13 keine Zensur und auch die Informationsfreiheit an sich wird nicht wirklich tangiert, aber Lizenzen, Gebühren und Vorgaben werden viele nicht umsetzen können oder wollen und so werden viele Quellen vielleicht verschwinden. Artikel 13 soll Copyright schützen, was auch zu verstehen ist, aber ob man die Flut an bereits vorhandenen und täglich neuen Daten im Internet überhaupt kontrollieren kann?
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