Mit seinen Ryzen Desktop-CPUs konnte der Chiphersteller AMD nach einer langen Zeit wieder an seinen Konkurrenten Intel anschließen. Nun möchte man auch im mobilen Segment angreifen, wozu jetzt offiziell die APUs Raven-Ridge-Serie sowie auch erste damit ausgestattete Notebook-Modelle vorgestellt worden sind. Unter den Bezeichnungen Ryzen 5 2500U und Ryzen 7 2700U hat AMD eine Kombination aus starker Ryzen-CPU sowie neuer Vega-GPU geschaffen, welche allen derzeit auf den Markt befindlichen Prozessoren für Note- und Ultrabooks haushoch überlegen sein sollen. Noch vor Ende diesen Jahres sollen erste Windows-10-Notebooks von Herstellern wie Acer, HP und Lenovo mit entsprechenden Raven-Ridge-APUs ausgestattet und marktreif seinnn
Lange Zeit galten die APUs aus dem Hause AMD zwar als das bessere Gesamt-Paket, wenn es um Multimedia-Anwendungen ging, doch sobald reine CPU-Leistung gefordert war, haben die Intel-CPUs trotz ihrer schlechteren integrierten HD-Grafik die Nase deutlich vorn gehabt. Das wiederum hatte bislang auch Auswirkungen auf die Angebote im Sektor der Note- und Ultrabooks, welche zu fast 100 Prozent aus Intel-Hardware bestehen. Nach langer Zeit des Wartens hat AMD jetzt seine neuen Raven Ridge APUs offiziell vorgestellt, wobei die Spezifikationen sehr beeindruckend aussehen.
Die beiden vorgestellten Raven Ridge APUs mit den Bezeichnungen Ryzen 5 2500U sowie Ryzen 7 2700U setzen jeweils auf eine Quad-Core-CPU mit SMT, die wie bei den Desktop-CPUs auf der Zen-Architektur basieren. Die integrierte GPU setzt dagegen auf die neue Vega-Architektur. Statt allerdings wie bei den Vega-Grafikkarten den teuren HBM2-Speicher zu verbauen, setzt man hier auf eine Lösung, welche den externen DDR4-Speicher zum Einsatz bringen wird. Im Standard-Takt arbeiten beide CPUs mit 2,0 respektive 2,2 Gigahertz auf allen vier Kernen, welcher im Turbo-Modus auf bis zu 3,6 respektive 3,8 Gigahertz ansteigen kann. Im Vergleich zu den Kaby Lake (Refresh) Modellen des Konkurrenten Intel, dessen HD-Graphics-Einheit der 620er-Serie mit 192 Shadereinheiten arbeitet, können die integrierten Vega-GPUs stolze 512 (8 CUs) beziehungsweise 640 (10 CUs) Shadereinheiten bieten. Ein Blick auf den Die-Shot zeigt, dass sogar eine Aktivierung von 11 CUs möglich ist, die 704 Shadereinheiten hervorbringen könnte. Anscheinend hat man sich aber zu Stromsparzwecken der 15-Watt-Modelle auf maximal 10 Cluster-Einheiten beschränkt, so dass spätere Modelle, möglicherweise auch die für den Desktop-Bereich dann 11 CUs und somit einhergehend 704 Shadereinheiten zu Lasten des Stromverbrauchs bieten können. Die technischen Spezifikationen im Vergleich zur Vorgänger-Generation sehen dann wie folgt aus:
Im Vergleich zu Intels Kaby Lake (Refresh) CPUs, welche aktuell in sehr vielen Note- und Ultrabooks eingesetzt wird, könnte AMD mit Raven Ridge bis zu 200 Prozent mehr CPU-Performance sowie 128 Prozent mehr GPU-Performance bei 58 Prozent weniger Stromaufnahme bieten, womit künftig auch Spiele wie "League of Legends", "Dota 2", "Overwatch", "CS:GO" oder auch "Quake Champions" problemlos aus Ultrabooks laufen können, insofern diese mit den neuen Raven Ridge APUs ausgestattet sind:nn
Auch weitere Benchmark-Testergebnisse sehen vielversprechend aus und zeigen, dass die Kombination aus Ryzen und Vega bei Spielen (3DMark Time Spy) selbst kleineren Kombinationen aus CPU und dedizierter Grafik gewachsen sind:
Abschließend hat AMD auch gleich noch die ersten Notebook-Modelle der Partner Acer, HP und Lenovo vorgestellt, die noch im vierten Quartal 2017 auf den Markt kommen sollen, wobei Preisvorstellungen noch nicht kommuniziert worden sind:
Im Rahmen der für Anfang 2018 angekündigten CES (5. bis 7. Januar 2018) sollen weitere Neuheiten angekündigt werden. Ob man hier mit der oben bereits erwähnten Vega-CPU mit 11 CUs (704 Shadereinheiten) oder auch einem weiteren CCX-Modul bei der CPU rechnen kann, so dass 6 Kerne und 12 Threads möglich sind, bleibt allerdings noch abzuwarten.nn
Meinung des Autors: Obwohl AMDs Ryzen-CPUs einen sehr guten Ruf genießen, fällt die Suche nach Komplett-PCs mit einer solchen Ausstattung immer noch recht ernüchternd aus. Vielleicht wird Raven Ridge der ausschlaggebende Part sein, dass wieder mehr OEM-Partner AMD-Produkte verbauen. Die neuen Raven Ridge APUs wirken durchdacht, wenn man bedenkt, dass diese einige der künftigen Note- und Ultrabooks antreiben können. Da mir die integrierte Intel HD-Grafik in Ultrabooks bislang immer zu schwach gewesen ist, waren diese uninteressant für mich. Aber mit der Leistung einer kleinen dedizierten Grafik dürften Raven Ridge APUs in diesem Segment ordentlich punkten können. Was meint ihr?
Lange Zeit galten die APUs aus dem Hause AMD zwar als das bessere Gesamt-Paket, wenn es um Multimedia-Anwendungen ging, doch sobald reine CPU-Leistung gefordert war, haben die Intel-CPUs trotz ihrer schlechteren integrierten HD-Grafik die Nase deutlich vorn gehabt. Das wiederum hatte bislang auch Auswirkungen auf die Angebote im Sektor der Note- und Ultrabooks, welche zu fast 100 Prozent aus Intel-Hardware bestehen. Nach langer Zeit des Wartens hat AMD jetzt seine neuen Raven Ridge APUs offiziell vorgestellt, wobei die Spezifikationen sehr beeindruckend aussehen.
Die beiden vorgestellten Raven Ridge APUs mit den Bezeichnungen Ryzen 5 2500U sowie Ryzen 7 2700U setzen jeweils auf eine Quad-Core-CPU mit SMT, die wie bei den Desktop-CPUs auf der Zen-Architektur basieren. Die integrierte GPU setzt dagegen auf die neue Vega-Architektur. Statt allerdings wie bei den Vega-Grafikkarten den teuren HBM2-Speicher zu verbauen, setzt man hier auf eine Lösung, welche den externen DDR4-Speicher zum Einsatz bringen wird. Im Standard-Takt arbeiten beide CPUs mit 2,0 respektive 2,2 Gigahertz auf allen vier Kernen, welcher im Turbo-Modus auf bis zu 3,6 respektive 3,8 Gigahertz ansteigen kann. Im Vergleich zu den Kaby Lake (Refresh) Modellen des Konkurrenten Intel, dessen HD-Graphics-Einheit der 620er-Serie mit 192 Shadereinheiten arbeitet, können die integrierten Vega-GPUs stolze 512 (8 CUs) beziehungsweise 640 (10 CUs) Shadereinheiten bieten. Ein Blick auf den Die-Shot zeigt, dass sogar eine Aktivierung von 11 CUs möglich ist, die 704 Shadereinheiten hervorbringen könnte. Anscheinend hat man sich aber zu Stromsparzwecken der 15-Watt-Modelle auf maximal 10 Cluster-Einheiten beschränkt, so dass spätere Modelle, möglicherweise auch die für den Desktop-Bereich dann 11 CUs und somit einhergehend 704 Shadereinheiten zu Lasten des Stromverbrauchs bieten können. Die technischen Spezifikationen im Vergleich zur Vorgänger-Generation sehen dann wie folgt aus:
CPU-Modell | Kerne / Threads | Basis- / Turbo-Takt | L2-/L3-Cache | GPU | CUs/Shader | CPU-Takt (max.) | Speicher | TDP | cTDP |
Ryzen 7 2700U | 4 / 8 | 2,2 / 3,8 GHz | 2 / 4 MB | Gen 5 (Vega 10) | 10 / 640 | 1.300 MHz | DDR4- 2400 | 15 W | 9-25 W |
Ryzen 5 2500U | 4 / 8 | 2,0 / 3,6 GHz | 2 / 4 MB | Gen 5 (Vega 8) | 8 / 512 | 1.100 MHz | DDR4- 2400 | 15 W | 9-25 W |
FX-9800P | 2 / 4 | 2,7 / 3,6 GHz | 2 / 0 MB | Gen 3 (Radeon R7) | 8 / 512 | 758 MHz | DDR4- 1866 | 15 W | 12-15 W |
A12-9700P | 2 / 4 | 2,5 / 3,4 GHz | 2 / 0 MB | Gen 3 (Radeon R7) | 6 / 384 | 758 MHz | DDR4- 1866 | 15 W | 12-15 W |
Auch weitere Benchmark-Testergebnisse sehen vielversprechend aus und zeigen, dass die Kombination aus Ryzen und Vega bei Spielen (3DMark Time Spy) selbst kleineren Kombinationen aus CPU und dedizierter Grafik gewachsen sind:
Prozessor/PC-System | Cinebench R15 1T | Cinebench R15 nT | POVRay 3.7 | PCMark 10 Extended | TrueCrypt 7.1a | PassMark 9 | 3DMark Time Spy |
AMD Ryzen 7 2700U | 144 | 719 | 199 | 163 | 249 | 176 | 915 |
AMD Ryzen 5 2500U | 168 | 141 | 192 | 172 | |||
Core i7-8550U (Acer Spin 5) | 159 | 498 | 166 | 133 | 178 | 188 | 350 |
FX-9800P (HP Envy x360) | 100 | 100 | 100 | 100 | 400 | ||
GeForce 950M + i7-7500U | 900 |
Im Rahmen der für Anfang 2018 angekündigten CES (5. bis 7. Januar 2018) sollen weitere Neuheiten angekündigt werden. Ob man hier mit der oben bereits erwähnten Vega-CPU mit 11 CUs (704 Shadereinheiten) oder auch einem weiteren CCX-Modul bei der CPU rechnen kann, so dass 6 Kerne und 12 Threads möglich sind, bleibt allerdings noch abzuwarten.nn
Meinung des Autors: Obwohl AMDs Ryzen-CPUs einen sehr guten Ruf genießen, fällt die Suche nach Komplett-PCs mit einer solchen Ausstattung immer noch recht ernüchternd aus. Vielleicht wird Raven Ridge der ausschlaggebende Part sein, dass wieder mehr OEM-Partner AMD-Produkte verbauen. Die neuen Raven Ridge APUs wirken durchdacht, wenn man bedenkt, dass diese einige der künftigen Note- und Ultrabooks antreiben können. Da mir die integrierte Intel HD-Grafik in Ultrabooks bislang immer zu schwach gewesen ist, waren diese uninteressant für mich. Aber mit der Leistung einer kleinen dedizierten Grafik dürften Raven Ridge APUs in diesem Segment ordentlich punkten können. Was meint ihr?